Am Julius Wolff Institut der Charité – Universitätsmedizin Berlin werden Wissenschaftler erstmals die Belastungen der Gelenke bei der Feldarbeit untersuchen. Spargelstechen ist körperlich anstrengend, aber wie hoch ist die Belastung für die Gelenke wirklich? Um das zu erfahren, werden zwei Patienten mit Hüft- und Schultergelenkprothesen bei der Spargelernte und den anschließenden Reinigungs- und Sortierarbeiten untersucht.
Ziel der Untersuchung ist es, die real wirkenden Kräfte im Hüft- sowie Schultergelenk zu messen. Dank spezieller Messprothesen, die unter Leitung von Prof. Dr. Georg Bergmann entwickelt worden sind, ist es möglich, die wirkenden Belastungen in den künstlichen Gelenken zu analysieren. Bislang wurden zwar im Rahmen klinischer Studien schon Belastungsmessungen in Gelenken durchgeführt, aber das bezog sich ausschließlich auf Alltagsaktivitäten wie Gehen und Treppensteigen. Wie genau sich schwere körperliche Arbeit auf die Hüft- und Schultergelenkbelastung auswirkt, blieb bisher weltweit unerforscht. Zukünftig können solche Untersuchungen jedoch eine große Rolle bei der Verbesserung von stark belastenden Arbeitsbedingungen spielen.
Diese außergewöhnliche und einmalige Untersuchung wird am 10. Juni 2011, von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr auf dem Spargelhof Carina in Calau (Niederlausitz) stattfinden. Medien und Presse sind herzlich eingeladen, die Messung zu begleiten und zu dokumentieren. Es besteht ebenso die Möglichkeit die Probanden wie auch die beteiligten Wissenschaftler zu interviewen. Um vorherige Anmeldung wird jedoch gebeten.
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Kontakt
Stephanie Benusch
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Julius Wolff Institut
t: +49 30 450 652 096
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