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Pressemitteilung

16.10.2009

Charité beruft zwei Frauen auf wichtige Professuren

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Nachfolgerinnen für Augenklinik und Kinderchirurgie gefunden

Der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist es gelungen, zwei  renommierte Medizinerinnen nach Berlin zu holen. Prof. Karin Rothe wird als Direktorin in der Nachfolge des ehemaligen Dekans Prof. Harald Mau die Klinik für Kinderchirurgie übernehmen und Prof. Antonia Joussen führt künftig die Augenklinik der Charité als Nachfolgerin von Prof. Michael Förster. „Damit hat die Charité ihre bundesweite Spitzenstellung bei der Berufung weiblicher Wissenschaftler weiter ausgebaut“, erklärt Prof. Ulrich Frei, der Ärztliche Direktor der Charité. „Fast zehn Prozent der Inhaber einer C 4/ W 3-Professur – der höchstdotierten Stellen – sind jetzt Frauen.“ Bundesweit liegt der Schnitt in den medizinischen Fakultäten bei 6,2 Prozent.

Der wissenschaftliche Schwerpunkt von Prof. Joussen liegt bei den Erkrankungen der Netzhautgefäße. Die heute 38-jährige begann ihre wissenschaftliche Tätigkeit 1998 als Assistentin an der Universitäts-Augenklinik Heidelberg. Von 1999 bis 2001 forschte sie am Childrens Hospital der Harvard Medical School in Boston (USA). Seit 2006 ist sie Direktorin der Augenklinik an der Universität Düsseldorf. Dort gründete Prof. Joussen ein augenheilkundliches Studienzentrum und ein Labor für experimentelle Ophthalmologie. Es gelang ihr, die Zahl der durchgeführten Operationen um mehr als 50 Prozent zu steigern. Ein Schwerpunkt ihres Interesses liegt seit Jahren bei der altersbedingten Makula-Degeneration. Diese Erkrankung, bei der die Sehzellen in einem wichtigen Bereich der Netzhaut vernichtet werden, ist in den Industrieländern die häufigste Ursache für eine Erblindung im Alter.

Prof. Rothe war viele Jahre als Oberärztin für Kinderchirurgie an der Universität Leipzig tätig. Dort wurde sie im Jahr 2000 zur außerplanmäßigen Professorin für Kinderchirurgie ernannt. Anfang 2008 ging sie an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, wo sie bis Oktober die Kinderchirurgie leitete. Zu ihrer Expertise gehören die Neugeborenen- und Fehlbildungschirurgie, die onkologische Chirurgie sowie die Thorax- und rekonstruktive Weichteilchirurgie. Ihre speziellen Forschungsschwerpunkte umfassen die Wundheilung und der Gewebeersatz bei Verlust der Haut.

„Diese  wichtigen Berufungen belegen, dass es möglich ist, das strategische Ziel, akademische Karrieren von Frauen zu fördern, auch in die Tat umzusetzen“, erklärt Prof. Annette Grüters-Kieslich, die Dekanin der Charité. Dies zeigt sich auch im Nachwuchsbereich: So sind insgesamt bereits 17 Prozent der Professuren von Frauen besetzt, bei den Juniorprofessuren ist es sogar fast die Hälfte. „Wir achten darauf, dass Frauen gleiche Chancen bekommen“, betonen Prof. Frei und Prof. Grüters-Kieslich. So versucht die Charité, durch ein ganzes Bündel von Maßnahmen, die Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Tätigkeit zu erleichtern. In Kooperation mit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Christine Kurmeyer wurde daher auch die Auditierung zur „familiengerechten Charité“ umgesetzt. Bereits 2007 hat das Universitätsklinikum als erste Institution in Deutschland zwei Zertifikate für mehr Familiengerechtigkeit, sowohl für die Fakultät als auch das Klinikum, erhalten. „Aktuell sind mehr als die Hälfte der Studienanfänger in der Humanmedizin Frauen“, erklärt Prof. Grüters-Kieslich. „Daher ist es für die Medizinische Fakultät besonders wichtig zu zeigen, dass es weibliche Vorbilder für eine akademische Karriere gibt. Dies ist mit den neuen Berufungen an die Charité wieder einmal hervorragend gelungen."

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