Fünf Talente siegen in weltweitem Auswahlverfahren
Fünf Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher der Charité – Universitätsmedizin Berlin sind ab dem kommenden Sonntag zum diesjährigen „Lindau Nobel Laureate Meeting“ eingeladen. Sie treffen dort auf Nobelpreisträger der Medizin und Chemie. Insgesamt haben 566 junge Forscherinnen und Forscher die Gelegenheit, in einer weltweit einmaligen Zukunftswerkstatt mit 24 Nobelpreisträgern in kleinen Gesprächsrunden zusammen zu kommen. An sechs Tagen können die Nachwuchstalente Vorträge von herausragenden Persönlichkeiten hören, mit Nobelpreisträgern diskutieren und sich vernetzen. Neben dem wissenschaftlichen Programm gibt es auch Raum für persönliche Dialoge. In einem mehrstufigen Verfahren hatte eine Kommission der Charité unter der Leitung von Prof. Achim Kramer die Kandidatinnen und Kandidaten nominiert. Das Komitee in Lindau wählte dann aus weltweit tausenden Vorschlägen die finalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus. Unter den Ausgewählten sind drei Studierende und zwei Nachwuchswissenschaftler.
Dr. Carsten Mahrenholz hat Biologe und Wirtschaftswissenschaften studiert und 2010 in Chemie promoviert. Der 31-jährige Projektleiter forscht in der Arbeitsgruppe Molekulare Bibliotheken am Institut für Medizinische Immunologie im Team von Dr. Rudolf Volkmer. Mahrenholz untersucht die Interaktion von Proteinen mithilfe von biochemischen Hochdurchsatz-Experimenten und ermittelt so deren pharmakologisches Potenzial. „Das Treffen ermöglicht es, sich mit vielen spannenden Menschen auszutauschen, die in Ihren Gebieten zukunftsweisende Forschung betreiben“, betont Mahrenholz. Visionen mit der jungen Forschergeneration zu teilen und internationale Kontakte zu knüpfen, stehen für ihn im Vordergrund.
Dr. Philipp Mergenthaler leitet das Projekt „Endogenous neuroprotection, Metabolism and Regulation of Cell Death“ im Team von Prof. Andreas Meisel in der Abteilung für Experimentelle Neurologie am Campus Charité Mitte. Der 30-jährige Mediziner ist begeistert von der Aussicht, sich mit Nobelpreisträgern und anderen Nominierten zu treffen. „Die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe zu entdecken und die verschiedenen Sichtweisen, auch im medizinischen Bereich, kennenzulernen, ist mir ein besonderes Anliegen“, freut sich Mergenthaler.
Der Student Ha Thi Hoang arbeitet am Neuroscience Research Center der Charité und ist fasziniert von der Möglichkeit der Kombination von Forschung und dem klinischen Know-How der Charité, um neue therapeutische Strategien für erkrankte Nervensysteme zu entwickeln.
Cheng-Ying Chiu ist ebenfalls Studentin an der Charité und verbringt zurzeit ein Forschungssemester an der Harvard Medical School in Cambridge, USA. Die gebürtige Taiwanerin will die Möglichkeit des Meetings nutzen, um ihre Gedanken und Visionen in einer stimulierenden Umgebung zu teilen.
André dos Santos Rocha aus Portugal ist durch seine herausragende Präsentation auf der European Students Conference (ESC) durch die Charité für das Nobelpreisträgertreffen in Lindau nominiert worden. Der Student freut sich auf die ausgezeichneten Vorträge über die verschiedenen Ansichten von Medizin und Wissenschaft.
Das 61. Lindauer Nobelpreisträgertreffen beginnt am Sonntag, dem 26. Juni und geht bis Freitag, den 1. Juli.
Links
Vorträge: www.lindau-nobel.org
Tagungsblog: http://www.lindau.nature.com/
Kontakt
Prof. Achim Kramer
Institut für Medizinische Immunologie
Campus Charité Mitte
t: +49 30 450 524 263
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