Podiumsdiskussion in Berlin soll Denkanstöße geben
„Centre Paris-Berlin for Public Health“ – so soll es heißen, das neueste Kind der deutsch-französischen Forschungskooperation. Die Gründung des Instituts sei bis zum Frühjahr 2013 geplant, erklärten Prof. Jean-François Girard, Präsident der PRES Sorbonne Paris Cité und Prof. Detlev Ganten, Präsident des World Health Summit, im Vorfeld der Tagung „Public Health in Germany“ am 15. und 16. März in Berlin.
Im Februar hatte der deutsch-französische Ministerrat sich auf einen gemeinsamen Forschungsfonds in Höhe von 27 Millionen Euro verständigt. Aus diesen Mitteln soll auch das Zentrum finanziert werden. „Es gibt in Paris wie in Berlin viele Arbeitsgruppen und Institute, die international auf sehr hohem Niveau arbeiten und ihre Kräfte jetzt bündeln können, um gesundheitspolitische Fragen von gemeinsamem Interesse auch gemeinsam erforschen zu können“, hob Prof. Ganten hervor.
Die Entwicklung wissenschaftlich fundierter und soziokulturell angepasster Präventionsstrategien für chronische Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems könnte ein solches Forschungsfeld sein, genauso wie regionale Unterschiede in der Behandlung wichtiger Volkskrankheiten. „Hinzu kommt die Tatsache, dass Gesundheitsfragen auf globaler Ebene eine immer größere Rolle spielen und Europa hier mehr Verantwortung übernehmen muss“, erläuterte Prof. Ganten. Nahezu alle großen weltpolitischen Problemkreise wie Migration, Klimawandel und internationale Handelsstrukturen hätten auch gesundheitliche Folgewirkungen, die noch ungenügend erforscht seien.
Den Auftakt der Debatte in Berlin bildet ein Workshop an der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina am 15. und 16. März. Am 15. März um 19.30 Uhr lädt die Leopoldina zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion ein, bei der unter der Überschrift „Gesundheit ist mehr als Medizin – auch in Berlin“ die Bedeutung des Forschungsfeldes „Public Health“ für Metropolen beleuchtet wird. Zu den Diskutierenden gehören Knut Nevermann, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung in Berlin, Dr. Rolf Rosenbrock, Leiter der Forschungsgruppe „Public Health“ am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) und Prof. Annette Grüters-Kieslich, die Dekanin der Charité. Am Freitag folgt ein wissenschaftliches Symposium zu Grundfragen der Forschungsgebiete Public und Global Health.
Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind zu beiden Veranstaltungen herzlich eingeladen. Um Anmeldung unter presse(at)charite.de wird gebeten. Veranstaltungsort ist die Stiftung Brandenburger Tor im Max Liebermann Haus, Pariser Platz 7, 10117 Berlin.
Kontakt
Claudia Peter
Stellvertretende Leiterin der Unternehmenskommunikation
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 450 570 400
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