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© Charité | Wiebke Peitz

Pressemitteilung

19.11.2010

Die Charité ist für den Katastrophenfall gerüstet

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An allen Standorten finden regelmäßige Übungen statt

Das Szenario war mitten aus dem Leben gegriffen: Am 25. Oktober kam in der Rettungsstelle am Campus Mitte der Charité – Universitätsmedizin Berlin die Nachricht an, bei einem Schiffsunglück auf der Spree seien 50 Menschen verunglückt. Binnen Minuten trafen die „Verletzten“ in der Klinik ein. Dahinter steckte eine jener unangekündigten Übungen, bei denen die zuständige Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz die Einsatzbereitschaft der Berliner Kliniken überprüft.

Die Charité nimmt in der Katastrophenplanung des Landes eine zentrale Stellung ein. Sie verfügt über zwei von vier so genannten Traumazentren Level 1 für schwerstverletzte Opfer in Berlin. Diese Zentren befinden sich an den Standorten Campus Benjamin Franklin und Campus Virchow-Klinikum. An beiden Kliniken gibt es außerdem je 120 Betten zur Dekontamination von Opfern eines ABC-Unfalls, bei dem atomare, biologische oder chemische Schadstoffe freigesetzt wurden. Das sind annähernd zwei Drittel der stationären Behandlungskapazitäten für derartige Katastrophen in Berlin. „Es gibt für diese Aufgabe einen kleinen Zuschuss des Landes“, erklärt Dr. Joachim Seybold, der stellvertretende Ärztliche Direktor der Charité. „Alle anderen Vorbereitungen für den Katastrophenfall bewältigt die Charité ohne zusätzliche finanzielle Mittel. Dabei hält sie stets mehr Personal in Bereitschaft, als im Alltag eigentlich notwendig wäre. Denn die Charité muss immer auf einen Massenanfall Verletzter vorbereitet sein.“

Die Feuerwehr führte im Juni 2009 gemeinsam mit den Charité-Standorten in Mitte und am Virchow-Klinikum eine Übung durch, bei der gleich 200 Menschen zu versorgen waren. Im Jahr 2007 wurde die Rettungsstelle am Campus Virchow-Klinikum von einer angeblichen Gasexplosion in zwei Häusern überrascht. Binnen einer Stunde kamen 59 Menschen an, die laut Krankengeschichte schwerste Verletzungen aufwiesen. Wieder steckten die Prüfer der Senatsverwaltung dahinter. Ein Jahr davor hatte der Campus Benjamin Franklin eine Doppelkrise zu bewältigen: Innerhalb weniger Stunden trafen dort gleichzeitig sieben Menschen mit Verdacht auf Vogelgrippe und 40 Opfer einer angeblichen Explosion am Flughafen Tempelhof ein.

Besonders intensiv wird die Dekontamination von ABC-Verletzten geübt. Die drei Berliner Kliniken, die über eine entsprechende Ausrüstung verfügen, führten von 2007 bis 2010 fünf gemeinsame Übungen am Campus Benjamin Franklin durch. Kleinere Proben zählen zum Alltag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Charité. Die Beschäftigten in den Rettungsstellen prägen sich mindestens einmal im Monat elementare Abläufe wie den Aufbau der Dekontaminationseinheiten oder das Anlegen von Schutzkleidung ein. Vier bis sechs Mal pro Monat bieten sie an allen Standorten eine Begehung an. Dabei wird den anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erklärt, welche Aufgaben sie bei Katastrophenalarm übernehmen sollen. Alle Beschäftigten sind gehalten, mindestens einmal pro Jahr an einer derartigen Begehung teilzunehmen.

Die Rettungsstellen der Charité sind zu erreichen unter www.charite.de/service/notfall/

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