Klinik und Industrie unterschreiben Vertrag über wegweisende Zusammenarbeit in der Forschung
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und sanofi-aventis werden künftig in gemeinsamen Projekten zur Erforschung und Entwicklung innovativer Arzneimittel und Therapien noch enger zusammenarbeiten. Dies sieht ein Kooperationsvertrag vor, den Prof. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender des renommierten und traditionsreichen Klinikums, und der CEO des weltweit viertgrößten Pharmaunternehmens, Christopher A. Viehbacher, heute im Beisein von Dr. Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, sowie des Berliner Senators für Bildung und Wissenschaft, Prof. E. Jürgen Zöllner, unterzeichnen. Es handelt sich um die erste Private Public Partnership ihrer Art in Deutschland. Ziel ist, das gemeinsame Potenzial und Know-how in Forschung und Entwicklung zu nutzen, um den Patienten neue Medikamente schneller zur Verfügung stellen zu können.
Mit der Unterzeichnung des Rahmenvertrages bekräftigen beide Partner ihre Absicht, die jeweilige wissenschaftliche Expertise bereits in einer frühen Forschungsphase zu kombinieren, anders als bei klassischen Formen der Zusammenarbeit wie etwa der klinischen Arzneimittelentwicklung. Die Kooperation wird bereits im Labor einsetzen. Ein Leitmotiv ist dabei die Translationale Medizin, also die Überführung von grundlagenwissenschaftlichen Forschungsergebnissen in anwendungsorientierte, klinische Entwicklung. So sollen zum Beispiel Modellsysteme gemeinsam erschlossen und getestet sowie neue Ansätze zur personalisierten Medizin verfolgt werden – immer mit dem Blick auf konkrete Therapien. Erste Projekte werden im Bereich der Schlaganfallforschung und der Immuno-Inflammation vorbereitet. Dies schließt neben anderen entzündlichen Autoimmunerkrankungen auch die rheumatoide Arthrits ein. Begleitend ist die Einrichtung eines Förderprogramms für innovative Projekte junger Forscherinnen und Forscher geplant.
„Wir freuen uns, dass wir mit der Charité eines der hochkarätigsten klinischen Zentren in ganz Europa für uns gewinnen konnten und mehr noch, dass wir mit ihr unser strategisches Interesse teilen, das den Patienten und seine ganzheitliche Versorgung in den Mittelpunkt aller Aktivitäten stellt“, bekräftigt Chris Viehbacher den Willen zur Zusammenarbeit und fügt hinzu, dass mit dieser Kooperation die Transformationsstrategie des Unternehmens weiter konsequent fortgesetzt werde. Eine der wesentlichen Säulen der Transformation von sanofi-aventis zu einem breit aufgestellten Gesundheitsunternehmen ist die Steigerung der Innovationskraft der Forschung und Entwicklung, verbunden mit einer Neuausrichtung der internen F&E-Organisation und einer verstärkten Öffnung für externe Kooperationen. Im Zuge dessen wurden bereits Forschungspartnerschaften mit dem renommierten Salk Institute und dem California Institute of Technology in den USA sowie der französischen Life Sciences and Healthcare Alliance AVESIAN etabliert. Die Charité ist die erste deutsche Wissenschaftseinrichtung, die diesen erlesenen Kreis erweitert.
„Wir beschreiten mit dieser Kooperation innovative Wege in der Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und der Industrie“, erklärt Prof. Einhäupl. „Diese neue Kultur des Austauschs liegt im wechselseitigen Interesse. Strukturelle und finanzielle Herausforderungen lassen sich mit vereinten Kräften besser überwinden. Unsere Partnerschaft wird die gemeinsame Produktentwicklung auf Grundlage der starken universitätsmedizinischen Forschung beschleunigen.“ Besonders wichtig sei der Charité die im Rahmenvertrag fixierte kontinuierliche Evaluation aller Kooperationsprojekte zur Sicherstellung ethischer Standards, des geistigen Eigentums, der Forschungsfreiheit und der guten wissenschaftlichen Praxis. „Damit können wir den gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Herausforderungen dieser Zusammenarbeit jederzeit angemessen gerecht werden.“
Auch aus Sicht der Politik wird die zwischen der Charité und sanofi-aventis vereinbarte Forschungskooperation sehr begrüßt. Dr. Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, verleiht der Zuversicht Ausdruck, dass Deutschland als medizinisch-pharmazeutischer Forschungsstandort durch die Zusammenarbeit gestärkt wird: Forschung wird lediglich dann zu Fortschritt, wenn die Ergebnisse bei den Menschen ankommen. Nur in enger Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft können innovative marktfähige Produkte für bessere Therapien entstehen. Von Forschung, Entwicklung und Erprobung innovativer Arzneimittel in Deutschland profitieren Patienten und Gesundheitswirtschaft.“
Wissenschaftssenator Prof. Dr. Zöllner betont, dass die Kooperation zwischen Wirtschaft und Universitätsmedizin für die Entwicklung des Gesundheitsstandorts Berlin von herausragender Bedeutung ist: „Neue Wege der Kooperation, wie sie beispielhaft hier beschritten werden, werden das enorme wissenschaftliche Potential der Stadt Berlin weiter stärken. Exzellente Forschung am Gesundheitsstandort Berlin ist auf diesem Gebiet für die wirtschaftliche Entwicklung die Voraussetzung und kommt auch den Bürgerinnen und Bürgern zugute.“
Einig sind sich alle Beteiligten darüber, dass mit der Möglichkeit, vielversprechende wissenschaftliche Ansätze in einer frühen Phase zu identifizieren, gemeinsam anwendungsorientierte Lösungen zu erforschen und diese direkt in die klinische Entwicklung zu überführen, die Verfügbarkeit innovativer Therapien beschleunigt und zugleich eine wesentliche Voraussetzung geschaffen wird, um im internationalen Wettbewerb eine Spitzenposition zu erreichen und zu festigen.
Die Charité zählt zu den größten Universitätskliniken Europas. Hier forschen, heilen und lehren 3.000 Ärzte und Wissenschaftler auf internationalem Spitzenniveau. Über die Hälfte der deutschen Nobelpreisträger für Medizin und Physiologie stammen aus der Charité, unter ihnen Emil von Behring, Robert Koch und Paul Ehrlich. Weltweit wird das Universitätsklinikum als ausgezeichnete Ausbildungsstätte geschätzt. Der Campus verteilt sich auf vier Standorte, zu denen über 100 Kliniken und Institute, gebündelt in 17 CharitéCentren, gehören. Mit 14.500 Mitarbeitern erwirtschaftet die Charité rund eine Milliarde Euro Umsatz pro Jahr und ist damit einer der größten Arbeitgeber Berlins. Im Jahr 2010 kann die Charité auf eine 300-jährige Geschichte zurückblicken und wird ihr Jubiläum würdig begehen.
Über sanofi-aventis:
Sanofi-aventis ist ein führendes, globales Pharmaunternehmen, das therapeutische Lösungen erforscht, entwickelt und vertreibt, um das Leben der Menschen zu verbessern. Sanofi-aventis ist an den Börsen in Paris (EURONEXT: SAN) und New York (NYSE: SNY) gelistet.
Zukunftsgerichtete Aussagen:
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen (forward-looking statements) wie im U.S. Private Securities Litigation Reform Act aus dem Jahr 1995 definiert. Zukunftsgerichtete Aussagen sind keine historischen Tatsachen. Sie enthalten finanzielle Prognosen und Schätzungen und deren zugrunde gelegte Annahmen, Aussagen im Hinblick auf Pläne, Ziele, Absichten und Erwartungen mit Blick auf zukünftige Ereignisse, Geschäfte, Produkte und Dienstleistungen sowie Aussagen mit Blick auf zukünftige Leistungen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind grundsätzlich gekennzeichnet durch die Worte „erwartet“, „geht davon aus“, „glaubt“, „beabsichtigt“, „schätzt“ und ähnliche Ausdrücke. Obwohl die Geschäftsleitung von sanofi-aventis glaubt, dass die Erwartungen, die sich in solchen zukunftsgerichteten Aussagen widerspiegeln, vernünftig sind, sollten Investoren gewarnt sein, dass zukunftsgerichtete Informationen und Aussagen einer Vielzahl von Risiken und Unsicherheiten unterworfen sind, von denen viele schwierig vorauszusagen sind und grundsätzlich außerhalb des Einflussbereiches von sanofi-aventis liegen und dazu führen können, dass die tatsächlich erzielten Ergebnisse und Entwicklungen erheblich von denen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Information und Aussagen ausdrücklich oder indirekt enthalten sind oder in diesen prognostiziert werden. Zu diesen Risiken und Unsicherheiten zählen unter anderem die inhärenten Unsicherheiten der Forschung und Entwicklung, der zukünftigen klinischen Daten und Analysen einschließlich Postmarketing, Entscheidungen durch Zulassungsbehörden wie die FDA oder die EMEA, ob und wann ein Medikament, ein Medizingeräte oder eine biologische Anwendung die Zulassung erhält, die für ein solches Entwicklungsprodukt beantragt wird, ebenso wie deren Entscheidungen hinsichtlich der Kennzeichnung und anderer Aspekte, die die Verfügbarkeit oder das kommerzielle Potenzial solcher Produkte beeinträchtigen könnte, der Umstand, dass der kommerzielle Erfolg eines zugelassenen Produkts nicht garantiert werden kann, die zukünftige Zulassung und der kommerzielle Erfolg therapeutischer Alternativen genau wie die in den an die SEC und AMF übermittelten Veröffentlichungen von sanofi-aventis angegebenen oder erörterten Risiken und Unsicherheiten, einschließlich der in den Abschnitten „Zukunftsorientierte Aussagen“ und „Risikofaktoren“ in Formular 20-F des Konzernabschlusses von sanofi-aventis für das zum Geschäftsjahr mit Ende zum 31. Dezember 2009 angegebenen Risiken und Unsicherheiten. Soweit nicht gesetzlich vorgeschrieben, übernimmt sanofi-aventis keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Informationen und Aussagen zu aktualisieren oder zu ergänzen.
Kontakt
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Stv. Leiterin Unternehmenskommunikation
Charité – Universitätsmedizin Berlin
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Miriam Henn
Leiterin Unternehmenskommunikation
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Industriepark Höchst
Gebäude K 703
D-65926 Frankfurt am Main
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