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© Charité | Wiebke Peitz

Pressemitteilung

17.06.2013

Neuer Spot des Präventionsnetzwerks „Kein Täter werden“

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Das Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ hat einen neuen Spot entwickelt, der ab sofort online verfügbar ist. Der Kurzfilm informiert über die Möglichkeit einer wirksamen Therapie von Männern mit pädophiler Neigung und soll zeigen, dass die therapeutische Behandlung sexuellem Kindesmissbrauch vorbeugen kann.

„Die Erfahrungen des Präventionsnetzwerks zeigen, dass durch eine geeignete Therapie – zum Teil mit medikamentöser Unterstützung – die Gefahr eines Missbrauchs durch pädophile Männer erheblich reduziert werden kann und dadurch Übergriffe verhindert werden“, sagt Prof. Klaus M. Beier, Leiter des Instituts für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Charité und Sprecher des Präventionsnetzwerks. Er ergänzt: „Während sich die Medienkampagne unseres Projekts erfolgreich an potenzielle Projektteilnehmer wendet, wollen wir mit dem aktuellen Spot die allgemeine Öffentlichkeit ansprechen. Wir wollen zeigen, dass unser Angebot funktioniert und vermitteln, dass eine Pädophilie keineswegs zum sexuellen Kindesmissbrauch führen muss.“

Bisher haben sich mehr als 2.800 hilfesuchende, therapiemotivierte Personen aus eigenem Antrieb an das Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ gewendet. Die Betroffenen nehmen die Therapieangebote wahr und wollen lernen, wie sie verhindern können, dass aus ihren auf Kinder gerichteten sexuellen Fantasien Taten werden. „Nur wenn wir die Menschen mit dieser Neigung nicht verurteilen, können wir diese Gruppe mit Problembewusstsein erreichen und auf diesem Weg sexuelle Traumatisierungen von Kindern und Jugendlichen verhindern“, erklärt Prof. Beier.

Der 30-sekündige Spot entstand auf Initiative der Wilhelm von Humboldt-Stiftung und wurde von der Kinderschutzorganisation Hänsel+Gretel unterstützt, mit der das Projekt seit seinem Start 2005 eng zusammen arbeitet. Der Spot ist ab sofort unter http://www.kein-taeter-werden.de/ online abrufbar. Da das Projekt über kein Werbebudget verfügt, ist es auf Freischaltungen in Kino und Fernsehen angewiesen.

Das „Präventionsprojekt Dunkelfeld“ ist ein Projekt zur Prävention sexuellen Kindesmissbrauchs. Es bietet ein kostenloses und durch die Schweigepflicht geschütztes Behandlungsangebot für Menschen, die sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen und deshalb therapeutische Hilfe suchen, um sexuelle Übergriffe auf Kinder oder den Konsum von Missbrauchsabbildungen im Internet (sogenannte Kinderpornografie) zu verhindern. Das Projekt startete im Jahre 2005 am Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin und umfasst mittlerweile sechs weitere deutsche Standorte, die sich im Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ zusammengeschlossen haben und nach gemeinsamen Qualitätsstandards arbeiten. Der Berliner Standort des „Präventionsprojekts Dunkelfeld“ koordiniert das Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“ und wird vom Bundesministerium der Justiz (BMJ) gefördert. Ziel ist es, ein bundesweites, flächendeckendes therapeutisches Angebot zur Etablierung der primären Prävention sexueller Traumatisierungen von Kindern und Jugendlichen aufzubauen.

Links

Weitere Informationen zum Präventionsnetzwerk sowie alle Kontaktdaten zu den Standorten des Projekts: www.kein-taeter-werden.de

Kontakt

Jens Wagner
Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 450 529 307



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